Gänseliesel, Heinz Erhardt und unermüdliche Sonnenstunden

Auch in diesem Jahr folgte das Kollegium der Mildred-Harnack-Schule am vergangenen Wochenende einer schönen und mittlerweile fest etablierten Tradition: der jährlichen Kollegiumsfahrt. Nach dem letztjährigen Besuch in Halle fiel die Wahl für 2025 auf die Universitätsstadt Göttingen – ein Ziel, das sich als ebenso charmant wie abwechslungsreich erwies. Die Organisation lag diesmal in den Händen von Frau Mennicke und Herrn Wey, die sich bei ihrem Organisationseinstand als ebenso strukturiert wie kreativ erwiesen. Beiden gebührt an dieser Stelle ein großes Dankeschön!

Besonders erfreulich war, dass nicht nur das aktuelle Kollegium zahlreich vertreten war, sondern auch einige ehemalige Kolleg:innen den Weg nach Göttingen fanden. Unter ihnen befand sich auch der frühere Schulleiter Herr Schmidt, der mit seiner humorvollen Art rasch für gute Stimmung sorgte und viele gemeinsame Erinnerungen wieder aufleben ließ.

Aktuelle und ehemalige Mitarbeitende der Mildred-Harnack-Schule in Göttingen

Die Anreise am Freitagnachmittag stand zunächst unter keinem guten Stern: Aufgrund schwerer Sturmschäden vom Vortag waren die Bahnstrecken rund um Göttingen teilweise noch gesperrt. Zunächst war unklar, ob die Reise überhaupt wie geplant stattfinden konnte. Mit rund 50 Minuten Verspätung rollte der Zug dann doch endlich los, und die Stimmung im Kollegium hellte sich spürbar auf. Schon im Zug wurde viel gelacht und geplaudert – ein doch noch gelungener Auftakt für ein rundum schönes Wochenende.

Nach der Ankunft und dem Check-In im Hotel machten wir uns gemeinsam auf den Weg ins Zentrum Göttingens. Dort erwartete uns ein stimmungsvoller Abend im Restaurant Bullerjahn, einem historischen Gewölbekeller direkt unter dem alten Rathaus. In dieser mittelalterlichen Kulisse ließ sich der erste Abend bei regionaler Küche und angeregten Gesprächen wunderbar ausklingen.

Blick auf den Sonnenuntergang hinter den Türmen der Göttinger Rats- und Marktkirche St. Johannis

Der Samstag bot dann Gelegenheit, Göttingen näher kennenzulernen – wahlweise im Rahmen einer der beiden organisierten Stadtführungen. Die erste Tour führte durch die Altstadt und widmete sich unter anderem dem berühmtesten Wahrzeichen der Stadt: der Gänseliesel, die als „meistgeküsstes Mädchen der Welt“ gilt. Die andere Führung war ganz der Theater- und Filmgeschichte Göttingens gewidmet. Überraschend für viele: Zahlreiche Filme und Serien, darunter auch einige Tatort-Folgen oder Filme mit Heinz Erhardt, wurden in Göttingen gedreht. Die Führungen waren informativ, lebendig und ließen die Stadt in neuem Licht erscheinen.

Der Tag war sommerlich heiß, die Sonne schien unermüdlich – da kamen Eispausen und kühle Getränke gerade recht. Die lockere Atmosphäre lud zu Gesprächen und spontanen Entdeckungen ein, die alle individuell verbrachten. Der Abend führte uns schließlich wieder zusammen, zu einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant mit Terrasse und Blick auf die Rats- und Marktkirche St. Johannis. Im warmen Licht des Sonnenuntergangs ließ es sich herrlich verweilen. Die Stimmung war ausgelassen, aber entspannt – ein würdiger Abschluss eines rundum gelungenen Tages.

Die Kollegiumsfahrt war einmal mehr eine wunderbare Gelegenheit für Gespräche, Austausch und das nähere Kennenlernen, abseits des oft hektischen Schulalltags. Es war spürbar, wie sehr solche Erlebnisse das Wir-Gefühl stärken – gerade in den letzten, häufig fordernden Wochen vor den Sommerferien. Wir blicken zurück auf ein gemeinsames, erlebnisreiches Wochenende, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wohin die Reise im kommenden Jahr geht, steht noch offen – doch eines ist sicher: Die Tradition der Kollegiumsfahrt soll unbedingt fortgeführt werden.

Bericht: Kaz / Bilder: Opaschowski/Kaz